
Wir ziehen um - oder besser zurück!
Ende 2022 ziehen wir zurück in den Steinerhof, aus dem wir vor vierzehn Jahren aus Platzgründen ausgezogen sind. Unter dem Motto «Zurück in die Zukunft» wollen wir diesen einmaligen Anlass nutzen, um das geschichtsträchtige Steiner Gebäude, unser Umbauprojekt und die Zukunft unseres Unternehmens über das Jahr hinweg zu portraitieren.
Wir sind zurück - zurück in der Zukunft!
Niemand von uns ist heute Morgen aus Gewohnheit zum alten Büro gefahren, denn ab Montag 28. November 2022 sind wir an der
Bahnhofstrasse 11
8260 Stein am Rheinzu finden.
Seit erste Gedanken zu unseren neuen Büroräumlichkeiten gesponnen wurden, sind drei Jahre vergangen und jetzt sind die neuen Räume bereit und bezogen. Ab heute haben wir viel Raum für Neues, entwickeln kreative Ideen mit Blick auf den Klingenberg und freuen uns auf sommerliche Projektbesprechungen auf der Dachterrasse.
Bild 1: Unser fertiggestellter Atelierbereich
Bild 2: erste Skizze zum AtelierbereichFalls ein Bild nicht angezeigt wird, bitte vor dem Drucken einmal bis ans Ende der Seite scrollen. Vielen Dank.Falls ein Bild nicht angezeigt wird, bitte vor dem Drucken einmal bis ans Ende der Seite scrollen. Vielen Dank.Umzug
25. November 2022 – vierzehn Jahre nach unserem Einzug ist all unser Büromaterial in Kisten verpackt und wir verlassen die Hofwisenstrasse zurück Richtung Bahnhof.
Es hat insgesamt nur zweieinhalb Tagen gedauert, um all unsere Spuren aus diesen Räumen zu entfernen. Mit der Hilfe von unseren Mitarbeitenden, sechs Zügelmännern, zwei Lastwagen und dem Putzpersonal wurde das alte Büro geräumt, gereinigt und der Vermieterin übergeben.
Die vierzehn Jahre Hofwisenstrasse bleiben uns in lebhafter Erinnerung, wir konnten in dieser Zeit die Geschäftsleitung neu aufstellen, haben viele wertvolle Mitarbeitende gewinnen können und einige langjährige Mitarbeiter in die Pension entlassen müssen. Die bislang grössten Projekte unseres Büros haben ihren entwerferischen Start in diesen Räumen gefunden. Nun geht’s auf zu neuen Ufern!
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Heute in zwei Wochen fahren die Lastwagen vor und wir räumen unser Büro an der Hofwisenstrasse aus. So langsam steigt die Nervosität bei allen Beteiligten, die letzten Punkte von der Umzugs-To Do-Liste werden abgearbeitet und die einen oder anderen werden sentimental beim Gedanken an den Abschied von unserem Standort «im Grünen».
Im Steinerhof geht es aktuell zu und her wie in einem Ameisenhaufen, die letzten Handgriffe sitzen. Es werden Leuchten aufgehängt, erste Möbelstücke angeliefert und Wände gestrichen.
Die Lust auf Veränderung und die Vorfreude auf die neu entstehende Dynamik macht uns euphorisch und verkleinert den Abschiedsschmerz auf einer Skala von eins bis zehn auf eine Null.
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Wenn die Umbauarbeiten abgeschlossen sind, wird der Steinerhof wieder ein Wohn- und Geschäftshaus sein. Der Nordteil wird Büroflächen beherbergen, im Südteil bleibt die Gastronomie bestehen und in den Obergeschossen werden zwei Stadt-Wohnungen mit neuen Balkonen vermietet.
Wir von Müller + Partner AG sind nicht die einzige Firma, die ihren Sitz in den Steinerhof verlegt. Wir freuen uns, dass unsere Kollegen von Hoch3 Baumanagement AG ebenfalls mitkommen und ihre eigenen Räume im 2. Obergeschoss beziehen. Auch unsere zwei anderen Schwesterfirmen Müller Immobilien AG und Müller + Specht AG werden unsere neuen Nachbarn.
Nebst vorhandener, enger digitaler Verbundenheit mit unseren Kolleginnen via Mail, Videokonferenz und Telefongespräch werden wir uns so auch persönlich mehr sehen. Ein zufälliger Schwatz im Treppenhaus, kurze Wege zueinander und informeller Austausch sind für uns, nebst digitalen Lösungen sehr wichtige Bausteine einer gelungenen Kommunikation.
Bild: Freigelegte Wandmalereien
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Die Vorbereitungen für den Umzug laufen auf vielen Ebenen. Patrick verantwortet in der Planung und auf der Baustelle, dass unsere Räumlichkeiten Ende November bereit sind. Daniela und Linda organisieren den gesamten Umzug.
Das bedeutet nicht nur Zügelunternehmen aufbieten und Kisten packen. Nein, wir müssen das Archiv ausmisten, den Keller räumen, Möbel neu bestellen und nicht mehr gebrauchtes weitergeben.
Es gibt Inventar-Listen für das vorhandenen Mobiliar, einen Personaleinsatzplan für den Umzugstag, einen Terminplan beginnend mit den Vorbereitungsarbeiten und endend mit dem Auspacken der letzten Kiste.Wir freuen uns schon auf die Zufriedenheit, die sich einstellt, wenn im neuen Büro gearbeitet wird und unsere jetzigen Räume leer sind.
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In Erwartung einer prosperierenden Stadt-, touristischen und industriellen Entwicklung bildete Anfang des 20. Jahrhunderts der Steinerhof zusammen mit dem Bahnhofsgebäude und dem Hotel Bahnhof den Auftakt der Steiner Bahnhofstrasse. Eine eigentliche Verkehrsachse zum Stadtzentrum hin entwickelte sich jedoch trotzdem nicht.
Dennoch war der Steinerhof ein Ort vielerlei gesellschaftlicher Zusammenkünfte:
1901: Vortrag über Acetylenbeleuchtung von Prof. Rossel aus Bern
1901: Maric Mileva, spätere Ehefrau von Albert Einstein ist drei Wochen Feriengast im Hotel Steinerhof
1903: Besuch und Tätigkeit eines Tanz- und Anstandslehrer aus Zürich
1904: Konzert und Fest des Kirchenchors Burg
1912: Maskenball im Hotel Steinerhof
1919: Maifeier des Grütliverein Stein am Rhein
Quelle: Architekturgeschichtliches Gutachten zum Steinerhof, Michale Hanak, Nov. 2007
Quelle Bild: Stadtarchiv Stein am Rhein
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...Auf viel Raum!
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Viele Elemente des Steinerhofs sind denkmalpflegerisch geschützt. 2010 wurde der Schutzumfang zwischen der Denkmalpflege des Kantons Schaffhausen und den Eigentümern verbindlich vereinbart. Die dabei definierten Elemente müssen im Zuge des jetzigen Umbaus bestehen bleiben.
So ist zum Beispiel die Decke des westseitigen Eingangsbereiches mit Malereien und Gipsapplikationen in Form von Pflanzenornamenten, Profilen und Konsolen ausgestattet und wird nun durch Fachkräfte restauriert.
Bei Untersuchungen durch ein Restaurierungsatelier sind an den Wänden desselben Eingangsbereiches Malereien in Form von Pflanzenornamenten entdeckt worden, welche im Laufe der Jahre übermalt worden waren.
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Viele Entscheidungen müssen getroffen werden, wenn ein Haus gebaut wird. Unter anderem auch zur Materialisierung der Oberflächen. Auch wenn Architektinnen Erfahrung haben mit verschiedenen Materialien oder gerade deshalb, fällt es beim eigenen Büro nicht leichter eine Auswahl zu treffen.
Wir haben uns für dauerhafte und natürliche Materialien wie Kautschuk und Holzwolle entschieden. Bei den Möbeloberflächen setzten wir auf Linoleum oder HPL-Beläge aus Papier und Harz. Zwei Wände bekleiden wir mit einem schallabsorbierenden Panel aus upgecycelten Einweg-Plastikflaschen und nutzen diese als Pinwand.
Bei der Farbigkeit orientieren wir uns am bestehenden Haus oder nutzen die natürliche Farbgebung der Materialien.
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So ein Büroumzug gibt einiges zu organisieren, wird unser Team herausfordern und gewohnte Abläufe auf den Kopf stellen. Doch wir sind überzeugt, bewegte Zeiten bieten die Chance kreative Lösungen zu entwickeln und flexibel zu reagieren. Ausserdem fördert das Verfolgen eines gemeinsamen Zieles den Teamgeist.
Schon in den Vorbereitungen setzten sich unsere Mitarbeiter mit den neuen Büroräumlichkeiten auseinander. Werde ich einen Stehtisch nutzen? Wo gibt es Platz für meine Baustellenschuhe? Wie oft treffen wir unsere Kollegen von Hoch3 Baumanagement AG für den ungezwungenen Austausch in der Znünipause wenn wir nicht mehr auf dem gleichen Stockwerk arbeiten?
Vieles ist detailliert geplant, die Baustellenschuhe finden zum Beispiel im Brüstungsmöbel Platz. Anderes wird sich im Büroalltag ergeben. Sicher ist, dass wir für unsere Bauleitungs-Kollegen an unserem Znünitisch jederzeit ein Plätzchen freimachen.
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Im Steinerhof entdeckt man, wohin man auch sieht Geschichte. Alte Riemenböden, Fischgratparkett, Tapeten, Sandstein, Terrazzoböden und originale Holzkonstruktion lassen unser Herz höher schlagen. Neue Materialien wählen wir mit Bedacht zur Ergänzung des Bestehenden aus und passen die Farbigkeit auf das Vorgefundene an. Wir freuen uns darauf, tagtäglich die Atmosphäre des altehrwürdigen Hauses erleben zu dürfen.
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Seit rund 14 Jahren sind wir mit unserem Büro an der Hofwisenstrasse in Stein am Rhein zuhause. Einzigartig an dieser Lage ist, dass wir im Osten über Äcker und Wiesen bis nach Eschenz sehen können und im Süden ein kleines Naturschutzgebiet vor unserem Sitzplatz liegt. Diese Lage im Grünen, die Aussicht über die Felder, das Vogelgezwitscher und Froschquaken werden wir vermissen.
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Die Treppe zur neuen Dachterrasse ist eingebaut, sie wird uns nicht zum Himmel bringen, dem Himmel aber ein bisschen näher. Wir freuen uns auf unser Aussenbüro zuoberst auf dem Haus, frische Luft regt bekanntlich die Kreativität an und das eine oder andere Feierabendbier mit Blick auf die Burg Hohenklingen werden wir uns dann nächstes Jahr auch genehmigen.
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Vor 40 Jahren waren «CAD» und «Rendering» noch Zukunftsmusik. Man zeichnete von Hand am Zeichnungstisch mit Bleistift und Tusche. Als Arbeitsmittel dienten Reissschiene, Lineal, Zirkel, Geodreieck und Taschenrechner. Nur die ausgelernten Zeichner und die Architekten fertigten ihre Pläne bereits mit der «Zeichnungsmaschine» an. Das war ein beweglicher rechter Winkel, der die Arbeit erleichterte. Die Originalpläne wurden auf Transparentpapier gezeichnet und an der grossen Kopiermaschine vervielfältigt. Das Kopieren gehörte nebst Kaffee kochen, Papierkörbe leeren und «Znüni» einkaufen zur «Lehrlingsarbeit». Man war jeweils froh, wenn die «Oberstifte» im Büro anwesend waren, damit die unhandlichen Pläne gemeinsam kopiert, zugeschnitten und gefaltet werden konnten.
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Arbeitsalltag anno dazumal - Zu Zeiten von Theo Müller kannte man Teambuilding oder Homeoffice noch nicht. Der Chef war immer «auf Zack». Als Mitarbeitende gewöhnte man sich rasch eine flottere Gangart an, denn nicht selten setzte er sein Auto auf der Baustelle mit noch offener Tür in Bewegung. Im Büro wurde es hektisch, wenn Theo Müller eintraf und allen seine Anweisungen erteilte. Ende Monat rief er jeden einzeln zu sich ins Büro und übergab ein Couvert mit dem «Zahltag». Den Teamgeist pflegte man mit wöchentlichem Lotto und dem Feierabendtrunk am Freitag. Einmal wurde ein 5er getippt und umgehend ausgiebig gefeiert bis sich herausgestellt hat, dass die Post die Lottoscheine aus der Region nicht rechtzeitig an die Lottogesellschaft spediert hat. Wie gewonnen, so zerronnen.
Bild: Theo Müller
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Entgegen dem normalen Vorgehen beim Hausbau wird bei der Sanierung des Steinerhofs der Ablauf auf den Kopf gestellt. Aufgrund des straffen Zeitplans wurde mit den Arbeiten im Dachgeschoss begonnen und der Fokus zuerst auf den Um- und Ausbau unserer neuen Büroräumlichkeiten gelegt. Erst nach Abschluss dieser Arbeiten werden die Wohnungen darunter und im Anschluss das Erdgeschoss saniert. Hinzu kommt, dass sowohl das Restaurant wie auch die bestehenden Büroflächen im Erdgeschoss während des Umbaus in Betrieb bleiben müssen. Dies hat grosse Auswirkungen auf die Heizung sowie auf die Wasserversorgung. Hierfür wurden provisorische Lösungen geschaffen, die den «Patienten» während der Umbauzeit am Leben halten.
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Die Arbeitswelt hat sich stark verändert. Mitarbeitende suchen im Job nach Sinnstiftung, Flexibilität und Mitwirkung. Unternehmen müssen diese Zeichen der Zeit interpretieren und in ihre Arbeitgeberattraktivität investieren. Transparenz, Wertschätzung und Engagement sind drei Werte, mit denen wir in die Zukunft gehen. Wir möchten einen Arbeitsplatz schaffen, der Eigenverantwortung und Partizipation ermöglicht. Denn Architektur lebt vom Austausch von Ideen und konstruktiver Kritik. Eine offene Feedbackkultur und Transparenz hinsichtlich der Unternehmensentwicklung schaffen Vertrauen und Verbundenheit. Zudem sollen Engagement und eine unternehmerische Grundhaltung belohnt werden. Ein Beispiel, das all dies vereint, ist die kürzlich eingeführte Jahresarbeitszeit.
Falls ein Bild nicht angezeigt wird, bitte vor dem Drucken einmal bis ans Ende der Seite scrollen. Vielen Dank.Falls ein Bild nicht angezeigt wird, bitte vor dem Drucken einmal bis ans Ende der Seite scrollen. Vielen Dank.Mondmission?
Nein, Nein – aber für die aktuell laufenden Sandstrahlarbeiten an der Holzkonstruktion ist ebenfalls Vollmontur nötig. Die Verschmutzungen und Farbreste der letzten Jahrzehnte werden mit feinen Sandkörnern unter Hochdruck entfernt. Danach erstrahlt die sichtbar bleibende Dachkonstruktion wieder in ihrer natürlichen Holzmaterialität und wird zu Behaglichkeit, Struktur und räumlicher Vielfalt in unserem Büro beitragen.
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Der Steinerhof wird 2022 totalsaniert. Das Gebäude erhält dadurch aber nicht nur sein ansehnliches Erscheinungsbild zurück, sondern auch ein angepasstes Innenleben. Nach den Umbau- und Sanierungsarbeiten wird der Nordteil als Geschäftshaus für die Müller + Partner AG Architekten + Planer, Hoch3 Baumanagement AG, Müller + Specht AG sowie die Müller Immobilien AG dienen. Im Südteil bleibt die Gastronomie bestehen. Insgesamt wird das Gebäude künftig vier Wohnungen beherbergen, welche als Novum auf der Ostseite Balkonanbauten erhalten.
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Seit Baubeginn im Jahre 1899 erlebte der Steinerhof unzählige Sanierungs- und Umbauarbeiten. Speziell im Nordteil fielen die Renovationsarbeiten der 1970er und 1990er in den Wohnungen, dem Restaurant und im Bürotrakt derart massiv aus, dass der heutige Gebäudezustand wenig vom Ursprungszustand wiedergibt. Deshalb musste für eine verlässliche Planung vor Baubeginn eine aufwendige massliche wie auch technische Aufnahme vorgenommen werden. Dies war jedoch nur teilweise möglich, denn viele Details konnten erst im Zuge der Abbruch- und der Aufbauarbeiten eruiert und festgelegt werden. Als Herausforderung hinzu kam der teilweise marode Zustand des Gebäudes. Vor allem am Dach waren die 123 Lebensjahre der Struktur deutlich erkennbar. Da der Steinerhof grösstenteils unter Denkmalschutz steht, muss behutsam und in steter Abstimmung mit der Denkmalpflege saniert werden.
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Der Steinerhof blieb auch im Laufe der Zeit ein Haus von und für Architekten. 1964 mietete sich Architekt Theo Müller aus Wagenhausen mit seinem Architekturbüro ein. Sowohl sein Sohn Urs als auch Harry beginnen im Abstand von sechs Jahren ihre Lehre als Hochbauzeichner beim Vater. Anfang der 1970er Jahre erwirbt Theo Müller dann die Nordseite des Steinerhofs. Das Büro wächst kontinuierlich und Ende des Jahrzehnts wird eine zusätzliche Wohnung als Arbeitsfläche integriert. 1979 beginnt Heidi Isler ihre Hochbauzeichnerlehre und verliebt sich später in Harry Müller. Die älteste der drei Töchter sitzt heute als Architektin in der Geschäftsleitung. In den 1980ern wird die Einzelfirma in die Müller Architektur AG überführt, welche 1987 auch den Südteil des Steinerhofs erwirbt. Bis 1993 ist das Büro auf mittlerweile zwölf Mitarbeitende und drei Lehrlinge gewachsen, weshalb auch das Erdgeschoss zur Bürofläche ausgebaut und mit den bisherigen Räumlichkeiten im Obergeschoss mittels Wendeltreppe verbunden wird. Als Urs Müller im Jahr 2000 das Unternehmen verlässt, übernehmen er und sein Bruder Harry das Gebäude privat. 2008 zieht die mittlerweile in Müller + Partner AG Architekten + Planer umbenannte Architekturfirma an die Hofwisenstrasse um.
Seit 2015 ist das Ehepaar Heidi und Harry Müller im Besitz des Steinerhofs. 2022 entschieden sie sich für eine aufwendige und liebevolle Kernsanierung.
Bild: Grundriss 1.OG um 1975, Stadtarchiv Stein am Rhein
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Der aus Niederbipp stammende Bauherr Oswald Roth war ein sogenannter «Käsekönig» mit einem florierenden Geschäft in Uster. Wieso er in Stein am Rhein ein Wohnhaus mit «Wirtschaft» und Hotel bauen liess, ist nicht bekannt. Im Laufe seiner Geschichte hat der Steinerhof viele Besitzerwechsel erlebt. Familie Gamper führte ihn bis 1949 als Hotel. Bis 1988 war der Steinerhof als Speiserestaurant beliebt. Danach etablierte er sich mehr und mehr als «Szenelokal».
Der Architekt des Steinerhofes ist nicht bekannt, aber: Oswalds Tochter Rosina war mit Giovanni Battista Villa-Truninger, der Architekt von Beruf war, verheiratet. Es finden sich einige Parallelen zwischen Oswalds Villa in Uster und dem Steinerhof, jedoch keine Belege für seine Tätigkeit in Stein am Rhein.
Bild: Oswald Roth, Stadtarchiv Uster
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Der Steinerhof entstand zur Zeit als die Bahnlinie Winterthur-Etzwilen-Konstanz erstellt wurde und die Bauwirtschaft boomte. Die Baubewilligung wurde 1899 erteilt. Stilistisch entspricht der Steinerhof mit seiner Form und der Fassadengestaltung dem Historismus, der Stile vergangener Jahrhunderte aufgriff. Die Erstellung folgte keinem städtebaulichen Konzept oder einem Bebauungsplan. Die Platzierung des Gebäudes an der Strasse, die Fassaden und das abgeschrägte Eck mit Eingang nahmen Bezug auf die geschlossene Bauweise des Blockrandes, welcher allerdings keine Fortsetzung fand.
Bild: Ansicht um 1910, Stadtarchiv Stein am Rhein
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